Heute ist Welttierschutztag und während ich ein anderes Thema recherchiert habe, bin ich über einige Artikel gestolpert, die mich nachdenklich gestimmt haben.
Ich lese auf der Seite vom Deutschen Tierschutzbund, dass die Tierheime am Limit sind. Das Leben der Menschen wurde während der Pandemie mal so richtig durchgeschüttelt. Viele haben in dieser Zeit das eigene Leben hinterfragt und neue Prioritäten gesetzt. Familie, Freunde und Freizeit wurde auf der Prio-Liste hochgestuft. Einige haben dadurch den Mut gefasst, komplett neu anzufangen. Für viele hat es jedoch bedeutet, sich einen haarigen Begleiter ins Haus oder in die Wohnung zu holen. Das kann ja auch nicht schlecht sein, oder?
Unsere Fellnasen bringen uns so viel Freude
Sie sind ein Teil der Familie! Und nicht nur das, sie reduzieren nachweislich Stress, bringen uns zum Lachen und man kann sich ein Leben ohne diese "haarigen Biester" gar nicht mehr vorstellen, oder?
Viele Hundeschulen waren während der Corona-Zeit, wenn sie offen hatten, einfach total überlastet und wurden komplett von neuen Herrchen und Frauchen mit Welpen überrannt. Die meisten Trainer waren jedoch von Anfang an skeptisch. Achtung, Spoiler: Sie hatten recht.
Die Pandemie hat uns gezeigt, wie abhängig und verletzbar wir sind. Man ist zusammengerückt, hat für Nachbarn oder Freunde eingekauft, die in der Risikogruppe waren. Man hat sich ausgetauscht und uns ist das Gesprächsthema nie ausgegangen. Aktuelle Coronazahlen, Maskentragen, Impfungen, Restaurantbesuche usw. Hier in München gab es immer wieder die Diskussion, ob das Oktoberfest stattfinden sollte oder nicht :)
Langsam kehrt die Normalität wieder ein. Das bedeutete für viele wieder zurück ins Büro. Den Hund mitnehmen? Da kann ja jeder kommen! Wir sind kein Zoo. Aber auch mal wieder in den Urlaub fliegen, wäre so schön!
...Also doch irgendwie wieder alles wie vor der Pandemie?
Der Hund oder die Katze passen halt einfach nicht mehr in den turbulenten "After Corona " Alltag. Wohin mit dem Hund? Was tun mit der Katze?
Das neue Familienmitglied ist doch etwas lästig und macht echt viel Arbeit!
Wir fühlen uns nicht mehr klein und machtlos, wir haben die Pandemie bezwungen, wir können alle einfach so weitermachen wie bisher. Es war nur ein böser Traum, der uns für kurze Zeit "menschlich" gemacht hat und wir alle Mitgefühl für andere hatten.
Tierschutz ist für mich nicht "nur "gegen Tierleid kämpfen. Es ist auch, wie wir als Menschen miteinander und mit unseren Erdenbewohnern umgehen. Egal ob Hund, Katze, Schwein, Huhn...
Ein Virus, der durch unsere Lebensweise erst entstanden ist, hat uns gezeigt, dass es an der Zeit ist, etwas zu verändern. Es liegt an uns, ob wir aktiv werden und einige Veränderungen vornehmen, oder zu business as usual zurückgehen.