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Ist mehr Kalzium auch besser?
Bei meiner Recherche ist mir der Werbeslogan aufgefallen, bei dem mit extra Calcium geworben wird. Auf den ersten Blick scheint es dann ja auch wirklich gesund zu sein, oder? Futtermittelhersteller wissen, dass wir, als Käufer, dies sofort mit "Gesund" in Verbindung bringen und wir wollen ja nur das Allerbeste für unsere Hunde. Aber was ist zu beachten?
Nicht nur die Aufnahme von Mineralstoffen ist für den Hund wichtig, auch die Ausgewogenheit ist von Bedeutung. Viele Nährstoffe müssen in einem bestimmten Verhältnis aufgenommen werden, damit sie sich ergänzen und keinen Schaden anrichten. Viele Nährstoffe arbeiten auch mit Vitaminen zusammen, dies ist bei den Wechselwirkungen zu beachten. Eine Überdosierung sollte daher vermieden werden. Nur weil vielleicht ein Futter mit "extra Kalzium" ausgewiesen ist, heißt es nicht, dass das Futter besser oder gesünder ist.
Kalzium ist für Knochenaufbau, Blutgerinnung, Nervenbahnen, Muskelkontraktion und für das Herz wichtig.
Wechselwirkungen am Beispiel Kalzium
- 98% des Calciums und 80% des Phosphors befinden sich im Skelett eines Hundes.
Kalzium und Phosphor sind besonders wichtig für den Knochenstoffwechsel und beide Elemente beeinflussen sich untereinander.
- Zu viel Phosphor hemmt die Aufnahme von Calcium
- Zu viel Kalzium hemmt die Verwertung von Phosphor
Vitamin D reguliert die Aufnahme von Calcium und Phosphor
Ideales Verhältnis von Kalzium und Phosphor: 1:1 bis 2:1, Ideal: 1,3:1
Überdosierung:
- Zu viel Kalzium hemmt die Aufnahme von Magnesium, Zink und Kupfer
- Zu viel Phosphor hemmt die Aufnahme von Magnesium, Zink und Eisen.
Folgen einer Überdosierung von Kalzium:
Wachstumsstörungen, Harnsteine, Schilddrüsenunterfunktion (bei einigen Riesenrassen auch Knochen und Gelenkerkrankungen, Deformation an Knochen)
Folgen einer Unterdosierung von Kalzium:
Wachstumsstörungen, Krämpfe, Knochenprobleme
Gerade bei Welpen ist die Kalziumversorgung wichtig. Eine Fehlversorgung kann zu Wachstumsstörung führen und ein Überschuss an Kalzium kann die Aufnahme anderer Mineralien beeinträchtigen.
Quellen:
Pflanzliche Calciumquellen: gekochte Sojabohnen, aber auch in grünes Blattgemüse, Nüssen und Bananen
(Tierische Quellen sind meist bekannt: Eierschalen, Milch, Knochen..)
Phosphorquellen: Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse
Magnesiumquellen: Haferflocken, Leinsamen